Warten mit Aussicht
Warten müssen wir immer wieder, mal auf den nächsten Meilenstein, mal auf den Panda.
22.06.2025 - Doro und Olli
Unsere Unterlagen wurden beim japanischen Immigration Office eingereicht – ein wichtiger Schritt im Visumsprozess. Auch wenn wir weiterhin warten, bleiben wir dran: Zum einen, weil wir uns bewusst immer wieder für diesen Weg entscheiden, zum anderen, weil wir auf Gottes Zusage vertrauen.
Level für Level - Unser Warten auf Japan
Unser Warten auf unser Abenteuer Japan gliedert sich in verschiedene Level. Wenn wir von Familie, Freunden, Nachbarn, Spielgruppen-Eltern, Arbeitskollegen, Churchies, gerade gefragt werden, wie der Stand der Dinge ist, sagen wir oft: „Wir warten.“ Allerdings waren wir in den letzten Monaten und Wochen immer wieder auf verschiedenen Ebenen des Wartens.
Das Warten auf das OK von der Arbeit, das Warten auf die Unterschrift der Geschäftsführung, das Warten auf Vertragsdetails, das Warten auf die Rückfragen des Dienstleisters, das Warten auf den Beginn des Visumsprozesses, …
Ein offizielles Warten - und ein Schritt weiter
Im Moment sind wir wieder ein Level weiter: Wir warten auf die Bearbeitung des Visums. Unser Dienstleister hat alle Unterlagen erhalten, final geprüft und ans Immigration Office in Tokyo weitergeleitet. Und trotzdem „Warten“ wir wieder mal. Dieses Mal offiziell. Allerdings haben wir dieses Mal schon richtig was in der Hand: Wir haben alle eine Bearbeitungsnummer des japanischen Immigration Offices und wir kennen den Namen unseres Bearbeiters.
Dieses Warten ist schon so viel Stationen näher dran an der letztendlichen Ausreise und des wirklichen Absprungs in ein neues Kapitel.
Wie wir es geschafft haben, immer geduldig weiter aktiv zu warten, ohne Aufzugeben? Aus unserer eigenen Kraft heraus hätten wir es nicht geschafft. Wären es nur wir gewesen, hätte es unterwegs so viele Momente gegeben, in denen es nachvollziehbar gewesen wäre, aufzugeben. Einfach diesen Traum und diese Vision loszulassen und weiter in unserem gesicherten und schönen Alltag in München zu leben. Was es dann war was unser Feuer am Brennen gehalten hat und weiter hält?
Was uns im Warten trägt
Zum einen ganz praktische Leadership-Fragen von Simon Sinek: Ist es das Warten wert? Lohnt sich die Anstrengung oder das Opfer? Wenn die Antwort ja lautet, dann mache weiter. Wenn die Antwort nein lautet, dann höre auf. Wir haben uns dazu entschieden im Prozess des Wartens unser Ja uns gegenüber und vor Gott immer wieder zu erneuern.
Zum anderen war es konstantes Gebet, Festhalten an der Zusage Gottes, dass das unser vorbestimmter Weg ist und wir ihn irgendwann gehen werden. Denn je länger Gott uns auf etwas warten lässt, desto verlockender ist es, mit dem Beten und Vertrauen aufzuhören. Ein Bibel-Vers, der uns unterstützt hat dranzubleiben, steht in Habakuk 2:
„Was ich da ankündige, wird erst zur vorbestimmten Zeit eintreffen. Die Botschaft spricht vom Ende und täuscht nicht. Wenn das Angekündigte sich verzögert, dann warte darauf; es wird bestimmt eintreffen und nicht ausbleiben.“
Für ein bisschen mehr Kontext: Habakuk will in diesem Moment von Gott eine Antwort, er möchte sie am besten gleich. Doch Gott sagt ihm: Vertraue auf mein Timing. Auch wenn du nicht alles sehen kannst, arbeite ich im Verborgenen, damit am Ende alles zum perfekten Zeitpunkt passieren kann.
Was jetzt kommt…
Wir warten zwar, aber dieses Mal schon mit deutlich direkterem Blick auf eine mögliche Ausreise noch in diesem Jahr. Wir machen also weiter damit unseren Haushalt zu verkleinern, Listen zu schreiben, was wir unbedingt mitnehmen wollen und was zurückbleibt. Ein Flohmarkt war schon, einer steht vor der Tür. Wir machen uns ready.
Danke, dass ihr uns im Prozess des Wartens begleitet und uns auch immer wieder durch eure herzlichen und interessierten Nachfragen daran erinnert, dran zu bleiben und nicht aufzugeben. Wir sind euch von Herzen dankbar.