Auf Wiedersehen 🇩🇪 & Konnichiwa 🇯🇵

Am Flughafen München geht’s los.

29.08.2025 - Doro und Olli

Die letzten Tage waren vollgepackt mit emotionalen Abschieden und weiter Koffer packen. Nach guten, aber auch anstrengenden Flügen kommen wir gut in Tokyo an. Leider gibt es einen Übersetzungsfehler mit der Adresse unserer Ferienwohnung, was zu einigen Herausforderungen führt. Morgen wird nochmal wichtig: Wir schauen uns mögliche Häuser und auch eine Schule für Samuel an.


Der letzte Tag in Deutschland

Der Tag vor dem Abflug

Wir hätten uns gewünscht unsere Zeit in München entspannt Zeit mit Familie und Freunde zu verbringen - und mit Dank und in Ruhe ausklingen zu lassen. Die Realität sah anders aus. Wir waren bis am Tag vor dem Abflug dabei unsere Wohnung aufzulösen und durften uns nebenbei von zahlreichen Freunden, Nachbarn und Familie verabschieden. Jeder Abschied eine emotionale Achterbahnfahrt.

Am Sonntag, dem Tag vor unserem Abflug, haben wir - obwohl noch viel zu tun war - uns einen „Sabbat“, einen freien Tag, genommen. Wir haben ein letztes Mal unsere Kirche ICF München besucht, waren mit guten Freunden in unserer Lieblingseisdiele Ballabeni „zum Mittagessen“, sind zum letzten Mal mit dem Lastenrad nach Hause und dann mit einem Teil unserer Familie in unser Lieblings-Schwimmbad in Starnberg gefahren.

Der Tag des Abflugs

Am Abflugmorgen sind wir um 5:30 Uhr raus aus den Federn, um uns für unseren Flug um 10 Uhr bereit zu machen. Unsere lieben Lieblingsnachbarn aus dem Haus haben vor dem Haus als Familie nochmal Spalier für uns gestanden. Unter Tränen haben wir uns voneinander verabschiedet - Danke gesagt für eine unvergessliche schöne gemeinsame Zeit. Wir hoffen, dass ein andere tolle Familie unseren Platz im Haus einnehmen wird.

Mit tränennassen Augen ging es dann los mit der Fahrt zum Flughafen. Gleichzeitig unsere letzte Fahrt mit unserem VW Sharan, der uns als fünfköpfige Familie treue Dienste geleistet hat. Für mich (Olli) wäre es praktische gewesen einen Scheibenwischer für die Augen zu haben.

Ausblick am Flughafen Doha auf den Flieger, der uns sicher bis dorthin gebracht hat.

Flug nach Japan

Glücklicherweise mussten wir nicht alleine mit schwerem Gepäck an den Flughafen München, sondern hatten tatkräftige Unterstützung aus der Familie dabei. Wir mussten schmunzeln, als die Dame beim Check-In uns nach unserem Rückflug-Datum gefragt hat. Bei der Gepäckabgabe waren wir so dankbar, dass wir auf das Kilo genau die 150kg Freigepäck eingehalten haben. Ein letztes Mal der Familien winken bei der Sicherheitskontrolle und auf ging es Richtung Flieger!

Die Flüge von München nach Doha und von dort nach Narita waren lang, aber gut. Auch der vierstündige Zwischenstopp tat uns allen gut, um nochmal Beine zu vertreten und etwas Energie los zu werden. Auf dem langen zehnstündigen Flug nach Tokyo konnten wir sogar eine ganze Weile schlafen.

Erster Blick auf japanische Landschaften.

Erste Schritte in Japan

Nachdem wir in Tokyos Hitze angekommen waren, ging es erfolgreich durch die Immigration, wo wir gleich unsere Residence Card bekommen haben, dann zur Gepäckausgabe und somit zur finalen Einreise nach Japan.

Übersetzungsfehler mit großen Auswirkungen

Neben der Gepäckausgabe haben wir unsere 10 Gepäckstücke an die japanische Post “Yamato TA-Q-BIN” übergeben, die sie uns an unsere erste Ferienwohnung schicken sollte. Dann haben wir uns auf einen knapp zweistündigen Weg zum unseren Haus für die erste Woche gemacht. Der Flug nach Narita war um einiges günstiger, nur liegt der Flughafen Narita im Vergleich zum Flughafen Haneda weit außerhalb von Tokyo.

Nach insgesamt 30-stündiger Reise haben wir in den frühen Abendstunden vor dem Haus stehend bemerkt, dass wir vor einem falschen Haus standen. Nach Staunen, Frust und Enttäuschung kam die Erkenntnis, dass es in der Buchung einen Übersetzungsfehler aus den japanischen Schriftzeichen in die lateinische Umschrift gab und eine andere Adresse ausgegeben wurde, die uns zu einem Ort etwa 30-40 Minuten von unserer eigentlichen Adresse geführt hat.

Das hat im ersten Schritt bedeutet, dass wir nach der langen Reise all unsere verbleibende Kraft und Energie zusammenkratzen mussten, um an die richtige Unterkunft zu gelangen und zum anderen, dass wir unser Gepäck an eine falsche Adresse gesendet hatten.

Geburtstag unter schwierigen Vorzeichen

Samuels Geburtstag, der zweite Tag nach unserer Anreise, wurde dann zwangsläufig zu einem Tag mit vielen Tränen, Frust und Organisation. Am Ende des Tages konnten wir nach langen Diskussionen mit dem Vermieter, unter der Mithilfe eines japanischen Freundes, der mit der Post für uns Kontakt aufgenommen hat und eines deutsch-sprachigen Freundes (und seines großen Autos), der Olli und unser Gepäck an einem Post-Zentrum eingesammelt und zu unserer jetzigen Unterkunft gebracht hat, aufatmen.


Von Stempeln und Lego

Bei der Post wurde ich (Olli) bei der Abholung gefragt, ob ich die 10 Abholscheine mit meinem “Inkan” stempeln könne. Diesen persönlichen Stempel machen zu lassen, hatte ich zwar bereits eingeplant, aber an Tag zwei in Japan natürlich noch nicht machen lassen. Ich durfte einfach zehn Mal unterschreiben. Gleich am zweiten Tag eine wahrlich japanische Erfahrung.

Und selbst „trotz“ der vielen Unwägbarkeiten haben wir uns den Geburtstag nicht komplett rauben lassen und haben für Sammy eine große Sache geschafft: Wir konnten ein lang ersehntes Lego-Seit kaufen, dass inzwischen schon fertig (!) aufgebaut ist und fleißig bespielt wird.

Fast fertig gebaut und dann gleich ready zum Spielen

Ausblick auf morgen

Am morgigen Freitag steht in zweierlei Hinsicht ein wichtiger Tag bevor!

Zum einen, weil wir uns am Vormittag mit einem Makler treffen, der für uns ein paar Häuser herausgesucht hat, die wir morgen besichtigen dürfen. Die Häuser befinden sich im Umkreis einer Schule, bei der wir uns sehr gut vorstellen könnten, Samuel bald dorthin zu schicken.

Damit sind wir bereits beim zweiten Grund. Denn für morgen ist auch ein Telefonat mit dem Direktor dieser Schule, der CAJ (Christian Academy in Japan) geplant.

Diese Schule hätten den Vorteil, dass der Unterricht größtenteils auf Englisch stattfindet und auch alle Lehrer Englisch sprechen. Was bedeuten würde, dass auch ich (Doro) mit ihnen von Anfang an kommunizieren könnte und nicht alle Schulangelegenheiten wegen der Sprachbarriere alleine auf Ollis Schultern liegen würden.

Zudem lernen die Kinder dort auch Japanisch, im Vergleich bspw. zur deutschen Schule bei der dies nicht der Fall ist. Dies würde uns unserem Ziel näher bringen, dass wir uns hier gut in die Gesellschaft integrieren können. Denn aus unserer Erfahrung als International Pastoren in München wissen wir, dass Sprache der Schlüssel ist, um Kultur und Menschen verstehen zu können.

Wir würden uns wünschen, dass morgen für uns in zweierlei Hinsicht ein „Tag der offenen Tür“ ist. Wer möchte darf gern für uns die Daumen drücken oder für uns beten.

Der Eingangsbereich (Genkan) in der Ferienwohnung, hoffentlich haben wir bald auch einen eigenen.

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Ein Monat im Land der aufgehenden Sonne 🌅

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T-2 - die Zeit in München ist fast vorbei…